Niedrigster Marktwert Solar seit Mitte 2021

Die Solarenergie hat sich in den letzten Jahren zu einer der bedeutendsten Energiequellen in Deutschland entwickelt. Dieser Wandel wurde maßgeblich durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorangetrieben. Das EEG hat nicht nur die Nutzung von Solarenergie gefördert, sondern auch einen Mechanismus geschaffen, um den "Marktwert" der Solarenergie zu bestimmen.

Der Marktwert der Solarenergie gemäß EEG

Der Marktwert der Solarenergie ist ein zentraler Faktor im EEG, der die Vergütung für Betreiber von Photovoltaikanlagen beeinflusst. Er basiert auf verschiedenen Parametern, darunter die aktuelle Marktsituation, die Stromnachfrage und -angebot sowie die Wetterbedingungen. Diese Faktoren beeinflussen, wie viel die erzeugte Solarenergie tatsächlich wert ist.

Niedrigster Marktwert seit Mai 2021

Im Oktober 2023 erreichte der Marktwert der Solarenergie den niedrigsten Stand seit Mai 2021, mit Ausnahme der sonnenstarken Monate Mai und Juni dieses Jahres. Er liegt bei lediglich 6,763 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Diese Entwicklung ist besorgniserregend für Betreiber von Photovoltaikanlagen, da niedrigere Marktwerte zu einer geringeren Vergütung führen.

Herausforderungen und Chancen für Photovoltaikanlagenbetreiber

Angesichts dieses Rückgangs des Marktwerts wird es für Betreiber von Photovoltaikanlagen umso wichtiger, ihre Kostenstruktur zu optimieren und die Vermarktung ihrer erzeugten Energie zu verbessern. Hier sind einige Schritte, die sie in Betracht ziehen sollten:

  • Effiziente Anlagennutzung: Die Effizienz der Photovoltaikanlage sollte maximiert werden, um so viel Solarenergie wie möglich zu erzeugen. Hierfür hilft die aktive Steuerung eines guten und gewissenhaften technischen Betriebsführers.

  • Eigennutzung des erzeugten Stroms: Der selbst erzeugte Strom kann vor Ort genutzt werden, um den Bezug von teurem Netzstrom zu reduzieren. Für Anlagenbetreiber ergeben sich somit Mehrerlöspotentiale

  • Stromspeicherung: Investitionen in Stromspeicherlösungen können dazu beitragen, den erzeugten Strom zwischenzuspeichern, wenn die Anlage aufgrund negativer Börsenstrompreisen oder Redispatch gerade keine Erlöse erzielen würde.

  • Direktvermarktung: Photovoltaikanlagenbetreiber können ihren überschüssigen Strom direkt vermarkten, um höhere Preise zu erzielen. Hier zahlt es sich aktuell aus, nah am Markt den günstigsten Partner zu finden.

  • Strombezug: Der Reststrombezug kann aktuell stark optimiert werden, da die meisten Lieferanten die günstigen Einkaufskonditionen noch nicht weitergereicht haben.

Insgesamt bedeutet der niedrige Marktwert der Solarenergie eine Herausforderung, aber auch eine Chance für Betreiber von Photovoltaikanlagen. Die Anpassung an diese veränderte Marktsituation erfordert Innovation und Investitionen, aber sie kann langfristig dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit von Solarenergieanlagen zu steigern und die Energiewende in Deutschland voranzutreiben.

Für eine Beratung zur Optimierung Ihrer Photovoltaik-Anlage stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Kontakt-Formular oder direkt unsere Telefonnummer.



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